Unsere Gesellschaft

NEU: Eintrag vom 1. Mai 2025

Tja – unsere Gesellschaft. Ein verdammt schwieriges Thema, deshalb habe ich das Kapitel in Unterthemen heruntergebrochen:

  • Wohlstand: Uns geht es gut! Wir sind ein sehr, sehr reiches Land! Das Sozialsystem funktioniert (noch), die Verkehrsinfrastruktur pfeift auf dem letzten Loch, das Gesundheitssystem funktioniert (noch), das Bildungssystem funktioniert nur noch zur Hälfte – fast alles, was uns einmal heilig war, ist hinüber. Ein großes Stück unseres Wohlstands haben wir unserer Elterngeneration zu verdanken. Aber nicht alles! Einen nicht zu vernachlässigenden Teil haben wir auf Kosten der so genannten Dritten Welt erlangt. Wer den armen und ärmsten Ländern, die entweder erpressbar oder korrupt oder beides sind, die Bedingungen diktieren kann, ist der Gewinner! Das ist Marktwirtschaft! Wer immer nur „billliger, billiger!“ schreit, braucht sich nicht zu wundern, wenn Tafel Schokolade nur wenige Cent kostet. Meiner Meinung nach bedarf es einer Regulierung. „Aber ist das Planwirtschaft“ höre ich die Konservativen hysterisch aufschreien! Ist das eine nun besser als wenn man das dem Markt überlässt? Dann waren da die vielen, vielen Gastarbeiter! 1.5 Millionen Türken, 2.5 Millionen Italiener, 700 Tausend Jugoslawen und mindestens 3.5 Millionen Ostdeutsche machten die Bundesrepublik bis zum Fall der Mauer reich. Nicht, dass die Westdeutschen faul gewesen wären… Aber im Verlaufe der Zeit haben sie gelernt, zu „delegieren“ und die Masche hat nun auch die Ostdeutschen erreicht. Man muss sich ja die Hände nicht schmutzig machen, wenn es ein anderer tut. Wir (und ich meine ALLE) haben ein stückweit verlernt, was wichtig und was unwichtig ist! Dass wir die Handwerker im Gegensatz zu der Horde der Finanzberater brauchen, dass ein Arzt wichtiger ist als ein Germanist und dass Bauern im Gegensatz zum allgemeinen Verständnis die aller-, allerwichtigen in unserem Leben sein sollten, ist bei uns noch nicht angekommen!
  • Mentalität: „Es steht mir zu!“ So zieht es durch die deutsche Nachkriegsgeschichte. Von Hartz-IV-Empfängern ebenso wie von etlichen Konzernvorständen! Den Leuten, die so etwas sagen, würde am liebsten entgegnen „Euch steht GARNICHTS zu!!!“.
  • Leistungsträger: Dass ich mich, wenn ich dieses Wort höre, regelmäßig an Kopf greife, verwundert hoffentlich keinen mehr, der es bis hierhin durchgehalten hat. Diejenigen, die das von sich behaupten, sind meistens maximal Blindleistungsträger.
  • Gendern: Für mich geht die Diskussion über das Gendern total am Thema vorbei. Eine Pseudo-Debatte, wie sie hätte nicht besser vom Oberpatriarchen hätte geplant sein können. Die Frauen verdienen noch immer viel weniger – selbst im öffentlichen Dienst. Um nur ein Beispiel zu nennen… Wann endlich gehen wir die wahren Probleme an, wie ausreichende Kindergartenplätze? Die DDR-Frauen waren schon viel emanzipierter als die im Westen. Wer möchte, kann sich mal die dreiteilige Doku „Ostfrauen“ anschauen.
  • Mindestlohn: Ich möchte mich nicht dazu äußern, ob nun 12€ oder 15€ der richtige Betrag wäre – ich kann es schlichtweg nicht. Auf jeden Fall muss jeder, der einen 8-Stunden-Tag hat, davon gut leben können. Aber wie kann es sein, dass mache Firmen oder Branchen den Mindestlohn ignorieren? Da ist der Staat in der Pflicht!!!
  • Dekadenz: Alles, was ich bisher geschrieben habe, fällt unter die Rubrik „Dekadenz“! Unserer Gesellschaft geht es einfach zu gut.
  • Wahlen: Für mich ist das Wählerverhalten (erst wurden die Linken/ PDS, nun ist es die AfD, aus Protest gewählt) heute zum großen Teil die Reaktion auf ein über mindestens 20 Jahre wehrendes Runtergemache („Was ist denn solch ein DDR-Abschluss wert?“), Verarschen („Ach da haben Sie mich beim Vertragsabschluss aber missverstanden!“) und Hinhalten („Tja, wissen Sie, ich weiß auch noch nicht so recht, wem ich die Wohnung vermieten soll…“) durch westdeutsche Landsleute! Und die Ostdeutschen haben sich über den Tisch ziehen lassen.
  • Bildung: Aus meiner Sicht verblödet unsere Gesellschaft. Das sehen wir nicht nur an den Pisa-Studien, die alle paar Jahre gemacht werden. Es liegt am (Bildungs-)System! Das wird eine Unmenge Geld kosten! Aber das ist gut investiert!!! An anderen Stellen bin ich für drastische Einsparungen, z.B. beim Bürgergeld.
  • Arbeit: Wer arbeiten kann, der muss auch arbeiten. Geben und nehmen, fordern und fördern. „Im Jahr 2024 bezogen in Deutschland durchschnittlich rund 3,99 Millionen erwerbsfähige, circa 1,51 Millionen nicht erwerbsfähige und etwa 60.000 sonstige Leistungsberechtigte Bürgergeld … insgesamt also ungefähr 5,56 Millionen.“ (Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/). Das entspricht etwa 10% der eigentlich erwerbsfähigen Menschen! Wie kann das sein??? Aber das müsste natürlich hinterfragt, kontrolliert und möglicher Missbrauch geahndet werden. Ist das zu viel für unsere Behörden und Ämter?
  • Steuer: Die Einkommens- und Vermögenssteuer müssen nach reformiert werden. Neben Freibeträgen für beide Steuern (zum Beispiel bei 10.000 € Einkommen und bei 1.000.000 € Vermögen zahlt man keine Steuern) erfordert es auch einen Maximalwert für beide. Alles, was dazwischen liegt, muss mit einem Steuersatz, der zur Höhe des Einkommens/ Vermögens proportional steigt, versteuert werden.
  • Angst: Wir leben mittlerweile in einem permanenten Klima der Angst – Corona, Nazis, durch CO2 Stickoxid bzw. Feinstaub verursachten Klimawandel, Atomkraft, … Das erinnert mich sehr an US-amerikanische Verhältnisse! Wer reagiert denn noch, wenn die Kacke wirklich am Dampfen ist – sei es mögliche Pandemien oder Kriege oder eine Machtübernahme durch Extremisten jeglicher Couleur oder oder oder?
  • 68er: Ich mache die 68er maßgeblich für diese Entwicklung verantwortlich. Das waren die ersten, die sich gegen autoritäre Strukturen zur Wehr gesetzt haben. Dabei haben sie das Kind mit dem Bade ausgeschüttet … Sie lehnen alle Regeln ab, wollen sich nicht mehr einordnen, stellen alles infrage. Und das Resultat sehen wir heute! Heute sitzen die Kinder dieser 68er an den entscheidenden Stellen der Gesellschaft – in der Politik, in Vorständen, in Aufsichtsräten. Damals waren sie lediglich eine Randerscheinung, mittlerweile dominieren sie den Alltag.